Die Worte eröffnen Assoziations- und Gedankenfelder, die unsere Gegenwart auf vielen Ebenen beschreiben können: Das abklingende pandemische Geschehen hinterlässt Verwerfungen auf vielen Ebenen - sie gaben die Grundstimmung der künstlerischen "Befragung" unseres letzten Programms.
Prozesse des Anders-Werdens überschreibt Penelope Wehrli ihre Überlegungen. Damit präzisiert sie die Fragen, mit denen wir das Jahr begannen. Jetzt im letztes Viertel fordert uns die Kunst in
diesem Prozess, Fähigkeiten zu erweitern, Richtungen zu ändern, neu oder jedenfalls anders zu denken und das gebotene Instrumentarium zu nutzen:
Bei Spielen, die nicht „aufgehen“, lässt Lino Heissenberg die Spielenden je neu über Regeln verhandeln. Bei Diageschichten werden Betrachtende in der Zwischen-Saison von Brigitte Tast zwischen
den Zeilen lesen. Im Zeitraffer vergeht die Zeit wie im Fluge, es öffnet sich durch mahogy und Laura Aha eine Bühne für feministischen Fankult und weitere Fragen.
Der Rabe Pier Paolo Pasolini erzählt Totò und Ninetto über den Weg des Lebens – aber nutzen sie diese Möglichkeit?
Wenn in den Raumverschiebungen von Penelope Wehrli zwei Kompositionen zueinander in ein dialogisches Verhältnis treten, eine Stimme und Besucher:innen hinzukommen, können Letztere einen Prozess
des Anders-Werdens beginnen.
Eine seltsame, in ihrer Komplexität noch längst nicht bedachte und mit ihren Folgen noch lange wirkende Zeit scheint Normalität zu werden angesichts einer noch seltsameren, noch bedrohlicheren Gegenwart.
Für dieses Jahr, an dessen Ende der zwanzigste Geburtstag gefeiert wird, setzen wir einen medialen Schwerpunkt mit vier Ausstellungen der Klangkunst.