Samstag um 20.00 Uhr
© Dianna Barrie
Ein Kurzfilmprogramm der Australischen Experimentalfilmer:in Richard Tuohy und Dianna Barrie, das uns mitnimmt von stürmischen Küsten bis in pulsierende Großstädte. Die 7 Kurzfilme schwelgen in der Energie dieser Orte, im rhythmischen Wechsel von Licht und Schatten und im Fluss der Zeit, der von der Kamera in einzelne Bilder zerhackt wird und im Projektor wieder zu einem flackernden Strom verschmilzt. Die beiden Enthusiasten betreiben seit 20 Jahren in der Nähe von Melbourne das einzige Super 8-Filmlabor der südlichen Halbkugel: Nanolab. Sie bieten dort internationale Residenzen für Filmkunst-Arbeit an.
Sie selbst arbeiten vorrangig im 16mm Format und sind mit ihren Experimentalfilmen auf Festivals in aller Welt vertreten. Das 70minütige Programm gehört zu unserer Reihe Instand Record Collection zeigen wir im Projektraum.
Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 26. August von 16.00 bis 18.00 Uhr
Live-Performance mit Izzy Liberti und Melissa Dyne
©Izzy Liberti
Die Künstler:in präsentiert bei Time Lapse II erstmalig Public Shelter, eine Serie von zwölf Linolschnitten, die auf ihrer Erfahrung mit der Bauhaus- Architektur Tel Avivs und seiner Bunker basieren.
Es ist für Izzy Liberti keine neue Erkenntnis, dass aus utopischen Ideen Dystopien entstehen können. Dennoch wurden die Bunker inmitten der fortschrittlichen Architektur für sie überraschend zur Obsession. Izzy Liberti zeigt diese widersprüchlichen Architekturen in Form von Linolschnitten, Skulpturen und Animationen. Damit verwischt sie die Grenze zwischen zwei und drei Dimensionen, sowie zwischen Idealismus und Komplexität, wie sie in der gebauten Umwelt zum Ausdruck kommt.
Zum Abschluss findet nochmals eine Live-Performance statt mit Izzy Liberti und
Melissa Dyne und Izzy Liberti. Beide entwickelten ein besonderes Zusammenspiel. Im Kontext von Time Lapse 2 arbeiten sie mit visuellen Quellen,
sowie mit einer Reihe von Tonaufnahmen aus den Straßen von Tel Aviv, um eine dynamische Skulptur der Stadt in Klang und Licht zu schaffen.
Melissa Dyne ist Initiatorin von "WOMANPRODUCER", einem mehrdimensionalen Archiv von
FLINTA-Klanginnovatorinnen, und eine Hälfte der Band The Blow.
Künstlerisch wird Time Lapse kuratiert von MCD *1989, deren künstlerische Praxis grundlegend mit Fragen der kollektiven Teilhabe und Autor:innenschaft beginnt und im Archiv als Heterotopie (dem anarchyve der futurepast) verortet ist.
Wir sind NOI — You are collective / URC*
Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Fumiko Kikuchi mit Friederike Cantoria Zschau: Diese ist gebürtig aus Hannover studierte mit Schwerpunkten in der psychologischen und visuellen Anthropologie. Auf den Philippinen forscht sie vermehrt zu Konzepten von Identitäten, Erinnerung und Traditionen. "Me I See in You" von Fumiko Kikuchi ist ein Filmprojekt, das sich mit Gastarbeiter:innen beschäftigt, die als Pflegekräfte nach Deutschland kamen. Thematisiert werden Ansichten über Identität und Staatsangehörigkeit, der Umgang mit fremden Kulturen und Religionen, Parallelgesellschaften sowie Rassismus. Was bedeutet es, wenn Pflege zur Industrie wird? Welche politischen und wirtschaftlichen Hintergünde stecken dahinter? Wie gehen die Infividuen, die sich um die deutschen Pflegebedürftigen kümmern, damit um? Es basiert auf Interviews mit ehemaligen und aktuellen Pflegekräfte, die in den 1960er Jahren und in den 2010er Jahren nach Deutschland kamen.
Künstlerisch wird Time Lapse kuratiert von MCD *1989, deren künstlerische Praxis grundlegend mit Fragen der kollektiven Teilhabe und Autor:innenschaft beginnt und im Archiv als Heterotopie (dem anarchyve der futurepast) verortet ist.
Wir sind NOI — You are collective / URC*
Eröffnung Donnerstag, 1. Juni
19.30 Uhr mit einem Performance Walk aller Anwesenden.
vom 21. Juni bis 25. Juni finden täglich Klangspaziergänge der Studierende der HBK Klangkunstklasse statt.
Klangspaziergänge
...und noch viel mehr hier!
Anmeldung per Mail an vermittlung@konsumverein.de
Anfang des Jahres schon begannen die Untersuchungen des britischen Klangforschers Peter Cusack zum „Favourite Sound“ Braunschweig. Analog zu seinen vorgehenden Projekten in u.a. London, Bejing,
Prag oder Berlin fragte er „Was ist ihr Braunschweig-Klang?“. Aus den eingesandten Antworten entstehen eine Wortwolke und eine Klangkarte des Favourite Sound Braunschweig. Die eigens nach den
genannten Klängen erstellten Tonaufnahmen veröffentlicht Peter Cusack im freizugänglichen Klangarchiv „radio.aporee“ - ein für Braunschweig bleibendes Dokument.
Seit März kommen Klangkünstlerinnen nach Braunschweig, um die Stadt zu erkunden. Sie kommen aus verschiedenen Orten Europas, um hier in KLANGSPAZIERGÄNGEN ihre Erfahrungen mit dem urbanen
Klang-Raum umzusetzen. Je nach künstlerischer Ausrichtung sind diese Walks mit sozialen, historischen, urbanen oder ökologischen Fragen verknüpft. Ab Ende Mai finden Klangspaziergänge von Elen
Flügge, Gabriela Gordillo, Lisa Hall, Petra Kapš, Carina Pesch und katrinem statt. Udo Noll, Peter Cusack und Sam Auinger ergänzen das Programm durch spezielle Beiträge. Studierende der
Klangkunstklasse Franziska Windisch, HBK Braunschweig, arbeiten seit Semesterbeginn an Klangspaziergängen. Vom 21. Juni an werden die Sound Walks von Johanna Altgaßen, Marie Bothmer, Viviane
Damitz, Leevi Ervast, Charlotte Kremberg, Steffen Lischka, Tine, Carlotta Oppermann, Julia Weidner Teil von Braunschweig hört sich zu! sein.
Die Ausstellung im Projektraum K2, die ausging von der Methode Peter Cusacks, hatte Zeit zu wachsen und sich zu verändern durch Artefakte und Dokumentationsmaterial, durch Interviews und Klänge.
Alle Informationen unter: www.klangstaetten.de
Hauptförderung durch:
Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Aus dem überbordenden Kosmos der polnischen Hamburgerin Mariola Brillowska, die Veränderung, Metamorphose und den Phoenix-Mythos sozusagen im Blut ihres Arbeitens hat, entsteht Mein letztes Bild.
Die energetische Multimedia-Künstlerin sagt:
Wenn ich ein Bild male oder zeichne, halte ich es für das aktuellste, modernste, beste. ...
Um eine Filmhandlung zu erzählen, musste ich wie eine Maschine zigtausende einzelne mit Acrylfarbe handkolorierte Bewegungsphasen auf Folie zeichnen. Ich verlor dabei das Gefühl zum Unikat und
fand es ganz toll, mich als bald des Computers zu bedienen. Die Farben schienen auf dem Bildschirm viel besser zu leuchten und alles ging schneller.
Dass ich jetzt, zwei Jahrzehnte später, wieder analog aber von der Quantität wie eine Maschine zeichne, deute ich darauf hin, dass mir das Medium sehr gefehlt hat. In der Ausstellung im Konsumverein Braunschweig zeige ich meine ganz aktuellen analog entstandenen Zeichnungen, Gemälde und Videos.
Die Ausstellung ist gerade mein letztes, mein liebstes Bild.
20.00 Uhr und 22.00 Uhr
Die Berliner Klangkünstlerin katrinem beginnt am Allgemeinen Konsumverein ein Besenrondo – einen musikalischen Weg zum Braunschweiger Landesmuseum Hinter Ägidien, zum Kunstverein Braunschweig und wieder zurück zum Konsumverein. Besen sind die gemeinsamen Musikinstrumente – lassen Sie sich überraschen.
20.00 Uhr
Die Reihe Instand Record Collection beginnt neu. Thomas Bartels, dessen Filme und kinetische Skulpturen auch im Konsumverein zu sehen waren, kuratiert die Folge von Abenden. Wir beginnen, zu
spinnen und zu denken mit „Krvavy román“ (Der blutige Roman): 1924 wollte Josef Váchal den idealen Schundroman schreiben mit Königen und Prinzessinnen, Räubern, Piraten, Zombies, Werwölfen,
Vampiren, Kannibalen, Südseeinseln, finsteren Verliesen, prächtigen Schlössern und finsteren Wäldern – was so dazu gehört. In Handarbeit entstanden die wenigen mit Holzschnitten illustrierten
Exemplare und wurden sofort konfisziert und verboten.
1993 verfilmte Jaroslav Brabec den Roman kongenial in Form einer überdrehten Stummfilmparodie, schwarzweiß und handkoloriert. Auch der Film wurde vergessen. 2019 entstand eine Neuedition des
Buches mit allen Holzschnitten und Fehlern.
Und den Film zeigen wir jetzt.